„Jugend trainiert für Olympia“ ist in Gefahr

10.04.2014

AK „Schule und Verein“ im WTB bezieht Stellung

Verkehrte Welt: Da bekräftigt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) bei seiner 67. Sitzung in St. Johann bei Mainz zunächst den Wunsch, Olympische Spiele nach Deutschland zu holen, während gleichzeitig im zweiten Regierungsentwurf für den Haushalt des Bundesinnenministers zu lesen ist, dass die Förderung von  „Jugend trainiert für Olympia“ sowie „Jugend trainiert für Paralympics“ um die Hälfte gekürzt werden und ab 2015 ganz gestrichen werden soll.

Wie soll da bei der Jugend und den seit 1969 mehr als 20 Millionen Teilnehmerinnen und Teilnehmern an diesem weltweit größten Schulsport-Wettbewerb jemals eine positive Grundstimmung für Olympische Spiele in Deutschland entstehen?!

Im Namen aller sportbegeisterten Schülerinnen und Schüler in Westfalen fordert daher der Arbeitskreis „Schule und Verein“ im Westfälischen Turnerbund die Bundesregierung auf,  von diesen Plänen unverzüglich Abstand zu nehmen.
Wir erwarten dabei konkret, dass hier bis zum Beginn des Frühjahrsfinales JTFO am 6. Mai in Berlin ein klares öffentliches Bekenntnis zur Förderung des Schulsports erfolgt, zu dessen wichtigen Aufgaben auch die Heranführung von Kindern und Jugendlichen an leistungssportliche Wettkämpfe gehört.

Die Teilnahme am jährlich stattfindenden Wettbewerb ist für hunderttausende Schülerinnen und Schüler ein großartiges und unvergessliches Erlebnis und
muss eine Gelegenheit bleiben, sich mit anderen im Wettkampf zu messen, Fairness und Toleranz zu praktizieren, aber sich auch außerhalb der sportlichen Auseinandersetzung kennenzulernen. Nicht umsonst steht der Erwerb von sozialen Kompetenzen wie Fairness und Teamfähigkeit im Mittelpunkt des Wettbewerbs. Auch wenn nicht alle jungen Sportlerinnen und Sportler dabei das Bundesfinale erreichen – schon das Engagement für ein gemeinsames Ziel ist ein großer Erfolg, der nicht aufs Spiel gesetzt werden darf!

Hans-Joachim Dörrer
Schulsportbeauftragter des WTB

Die Turnschülerinnen des Christian-Dietrich-Grabbe-Gymnasiums in Detmold, die seit 1976 fast ununterbrochen im Bundesfinale stehen und auch bei den diesjährigen Finalwettkämpfen in Berlin  vom 6.-10. Mai wieder mit zwei Mannschaften dabei sind, schließen sich diesem Appell ebenso an wie ihre Betreuer Michael Gruhl und Hans-Joachim Dörrer und die Schulleitung.

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